Uber: Was Sie als Fahrer und Nutzer des Fahrdienstes wissen müssen

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Worum geht's?

Der Fahrdienst „Uber“ ist seit Wochen viel in den Medien besprochen worden. Nach einem Gerichtsurteil durfte der Fahrdienst seine Services eigentlich nicht mehr anbieten. Nun wurde das Verbot vorerst wieder aufgehoben. Die Betreiber wollen den Service jedoch weiter aufrechterhalten. Die Genossenschaft Taxi Deutschland will weiterhin gegen Uber vorgehen. Dennoch nutzen immer mehr Leute den privaten Fahrdienst und lassen sich Fahrten vermitteln. Doch ganz unproblematisch ist die Nutzung von Uber nicht. Was sind die Konsequenzen für Nutzer und Fahrer?

1. Was ist Uber?

Der Uber-Fahrservice bietet über ei ne kostenlose Smartphone App jedem die Möglichkeit, professionelle und private Fahrer zu bestellen. Die App funktioniert für iPhone, Android und Blackberry, sodass jeder Smartphone Nutzer mit der App den Service nutzen kann. Die Fahrtenvermittlung erfolgt dabei sehr schnell. Mit wenigen Klicks können Luxuslimousinen bzw. andere stilvolle Wagen bestellt werden. Das Unternehmen aus Kalifornien bietet seinen Service bisher in Berlin, München und in 50 weiteren Städten weltweit an. Das Start-Up Unternehmen bietet die Fahrten dabei einerseits über „UberPop“ und andererseits über „UberBlack“ an.

Bei „UberBlack“ kann der Kunde über die App Fahrten mit selbstständigen Chauffeuren buchen. Bei „UberPop“ können sich auch Privatleute als Fahrer verdingen. Da bei „UberPop“ gerade keine Berufsfahrer arbeiten und die Fahrtenpreise häufig unter denen von Taxifahrer liegen, reagiert die deutsche Taxibranche gereizt auf den Fahrservice. Bereits mehrfach ist die Genossenschaft Taxi Deutschland schon gegen Uber vor Gericht gezogen. Soll damit nur die unliebsame Konkurrenz verdrängt werden? Oder ergeben sich bei dem Fahrservice wirklich gesetzliche Risiken?

2. Fahrverbot für Uber in Deutschland?

Die Genossenschaft Taxi Deutschland hatte bereits einen Erfolg gegen Uber erzielt. Nach einem Beschluss des Landgerichts Frankfurt in einem einstweiligen Verfügungsverfahren durfte der Fahrdienst seine Dienste eigentlich bundesweit nicht mehr anbieten. Ohne offizielle Personenbeförderungsgenehmigung durften nach dem Beschluss deswegen keine Fahrten über die Uber-App mehr vermittelt werden. Bei einer Zuwiderhandlung drohte Uber sogar ein Ordnungsgeld von 250.000 Euro.

Nach diesem erst vor kurzem ausgesprochenen umfassenden Verbot hat das LG Frankfurt nun die einstweilige Verfügung aber wieder aufgehoben. Grundsätzlich und inhaltlich halten die Richter das Verbot zwar noch immer für richtig. Im einstweiligen Verfügungsverfahren sollen aber nur Entscheidungen getroffen werden, die eine besondere Eile gebieten. Diese Eile war bei dem Uber-Fall nach Ansicht der Richter nicht mehr gegeben. Die Genossenschaft Taxi Deutschland, die gegen Uber die einstweilige Verfügung vorher erwirkt hatte, muss jetzt den Weg über ein normales Klageverfahren gehen. Dann könnte das Verbot  erneut ausgesprochen werden.

3. Rechtliche Konsequenzen für die Uber Fahrer

Wer sich als Fahrer für Uber anbietet, kann mit den Fahrten ein einträgliches Nebengeschäft aufbauen. Doch das kann auch negative Folgen haben.

Gerichtliche Ordnungsgelder

Das Ordnungsgeld in Höhe von 250.000 Euro müssen mittlerweile auch die Fahrer selbst fürchten. Nachdem bereits eine einstweilige Verfügung gegen Uber als Gesamtunternehmen ergangen war, ging das Landgericht Frankfurt nun auch gegen Privatfahrer vor. So hatte zum Beispiel ein Fahrer bei Uber seine Dienste angeboten und über die Uber-App vermittelte Fahrten angenommen. Gegen ihn hatte dann ein Taxiunternehmen geklagt, da er die erforderliche Genehmigung zur Personenbeförderung nicht hatte. Das Gericht hat gegen ihn ebenfalls eine einstweilige Verfügung verhängt (Landgericht Frankfurt am Main mit Beschluss vom 08.09.2014, Az.: 2-06 O 318/14). Zugleich wurde ihm für den Fall der Zuwiderhandlung 250.000 EUR Ordnungsgeld angedroht.

Der Grund für solche Verbote ist folgender:
Jeder Fahrer ohne Personenbeförderungsschein (sogenannter P-Schein) verstößt  gegen das Gesetz. Das Fahren ohne die erforderliche Erlaubnis stellt eine Ordnungswidrigkeit dar. Die entgeltliche Beförderung von Fahrgästen ist in Deutschland nämlich mit Auflagen verbunden.  Fahrer müssen für die Erlaubnis nachweisen, dass sie in der Lage und geeignet sind, Fahrgäste zu befördern. Dafür muss er einerseits gesundheitlich in der Lage sein und andererseits auch die dafür nötigen Ortskenntnisse haben. Unter 21 Jahren wird keine Erlaubnis erteilt. Für die Erlaubnis muss der Fahrer auch seit bereits zwei Jahren eine Fahrerlaubnis der Klasse B haben. Nur unter diesen Voraussetzungen ist die Erlangung eines Personenbeförderungsscheins möglich. Wer ohne diesen P-Schein andere Personen befördert, riskiert daher immer auch ein Bußgeld.

Ordnungswidrigkeit

Das gewerbliche Befördern von Personen durch die Uber-Fahrer kann ein Ordnungswidrigkeit - das unerlaubte Befördern ohne Personenbeförderungsschein - darstellen. 

Steuern

Den Fahrern drohen auch steuerrechtliche Konsequenzen. Wenn regelmäßige Einnahmen durch die Uber Fahrer erzielt werden sind diese Einnahmen aus dem Fahrservice steuerpflichtig.

KfZ-Versicherungsschutz der Fahrer

Auch bezüglich der Kfz-Versicherung kann es zu Problemen kommen. Die meisten Versicherer stellen bei dem Versicherungspaket nämlich darauf ab, ob der Fahrer privat oder gewerblich fährt. Bietet ein Fahrer über Uber seine Fahrdienste regelmäßig an, fällt er gegebenenfalls schon unter die „gewerbliche“ Nutzung, sodass seine Versicherung dies nicht mehr abdeckt. Es kann dann sogar zur Kündigung der Versicherung kommen. Manche Versicherungen bieten Ihre Leistungen nur Privatleuten an, sodass bei gewerblicher Nutzung der Vertrag nicht bestehen bleiben kann.

4. Konsequenzen für Uber Nutzer

Den Nutzern des Fahrservice drohen keine direkten finanziellen Konsequenzen, wenn sie den Service nutzen. Ordnungsgelder oder Bußgelder müssen Sie als Nutzer also nicht fürchten.

Eine andere Frage ist allerdings, ob die Mitfahrer immer ausreichend versichert sind. Die Kfz-Haftpflichtversicherungen der Fahrer müssen die Schäden zwar zunächst regulieren. Dies gilt aber nur im Rahmen einer bestimmten gesetzlich vorgeschriebenen Höhe. Wenn die Versicheurng der meinung ist, der Fahrer verstößt gegen den Versicherungsvertrag, weil er gewerbliche Fahrten anbieten kann es sein dass hier eine Deckungssumme bei Unfällen mit hohen Folgekosten entsteht.

Fazit:

Die Nutzung des Fahrservices von Uber sollte mit Vorsicht genossen werden. Den Fahrern drohen rechtliche Konsequenzen, wenn sie ohne gültigen Personenbeförderungsschein Andere im Auto mitnehmen. Und für Uber kann die Zuwiderhandlung sehr teuer werden, wenn sie weiterhin über die App Fahrten vermitteln.

 

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Moshiri
Uber Fahrten sind sicher und günstig . viele Leute können den Taxifahrer nicht vertrauen. bei Uber hat man Sicherheit. und man ist zufrieden mit der Leistung. wer besser ist, bekommt mehr Kunde. Ist das nicht klar?
-1
Yarak
bei euch findet man auch nicht,dutaxi Fahrer
-3
#Gast
Wer weiß, warum UBER keine Mehrwertsteuer auf der Rechnung ausweist und wieviel Mwst. berechnet UBER überhaupt? Auf der UBER-Internetseite kann ich ad-hoc keinen Hinweis hierzu finden.
7
Hassan
Aufgrund der niedrigen Bewertung wurde der Kommentar ausgeblendet Anzeigen Ich hoffe bleibt kein einzige Taxi und übernimmt allesTaxis sind einfach scheisse
-14
Uber ist Sch.....
Nebenaspekte:Ub er schneidet auch bei Kreditkartenbet rug mit. Ohne die Uber-App installiert oder jemals Uber genutzt zu haben, wurden mir weit über 1600 Euro verrechnet. Offenbar sind meine KK-Daten in einem Leak zu Betrügern gelangt, die sich als Uber-Fahrer angemeldet haben und gefakete Fahrten und Uber-Eats mit lächerlich hohen Beträgen abgerechnet haben. Trotz Kartensperrung noch am Tag der Buchung (glücklicherwe ise überprüfe ich regelmässig die Buchungen online) und mehrmaliger Beschwerde bei Uber auf facebook, Email und eine Uber-Kontakt-Webseite erfolgte keine Reaktion von Uber. Tja, weshalb auch? Die Firma profitiert ja schliesslich auch von betrügerischen Abbuchungen... Und mein Fall ist kein singuläres Ereignis - in diversen Foren und auch auf den facebook-Seiten von Uber selbst finden sich hunderte Einträge von gleichermassen durch Uber abgezockter Kunden. Und stets das gleiche Vorgehen von Uber: Totstellen und möglichst nicht oder nur nichtssagend reagieren. Bank und Kreditkartenanb ieter sind auch nicht hilfreich - es wird also wohl auf einen Prozess hinauslaufen. Sch..ss auf Uber!
4
Kafritz
Aufgrund der niedrigen Bewertung wurde der Kommentar ausgeblendet Anzeigen Uber ist Betrugsunterneh men: Die Fahrer fahren z. T. ohne Versiche-rungsschutz, die Fahrer haben keine Ortskenntnis und keinen P-Schein, Sie sind so Dumm dass sie sich von der Zentrale abzocken (30%) lassen. Solche Firmen und deren kriminellen Bosse gehören in den Knast es sind Betrüger
1
Dimitriou
Aufgrund der niedrigen Bewertung wurde der Kommentar ausgeblendet Anzeigen Lisa bin selber seit 11 Jahren Taxiunternehmer in in München.Die blöden Kommentare das es gut sein soll was Uber da macht ,derjenige hat keine Ahnung was es heißt ein Taxiunternehmen zu führen.Dienstleistung und zwar dem Kunden gegenüber seine Pflicht zu erfüllen.Frag doch mal die Kunden ob sie Ihre Kinder,Dialysep atienten usw.anvertrauen würden.glaube ich nicht.Uber kann dem Taxigewerbe nur schaden.somit Gute Geschäfte für Alle Kollegen.
-7
kkakah
Aufgrund der niedrigen Bewertung wurde der Kommentar ausgeblendet Anzeigen Ich finde es sehr gut , dass Uber auch hier in Deutschland funktioniert. Guest sagte :
Wieso sollte Uber Unrecht sein? Ich will wählen können womit ich befördert werde. Mit Bus oder Bahn, mit Flixbahn oder Deutsche Bahn, mit Lufthansa oder billig Airline uuund gelber Taxi oder Uber?!? Wieso soll man mir gerade beim Taxi vorschreiben womit ich fahre? Hier geht es nur um die Taxi Lobby und deren Gewinn. Die Kunden sind denen doch sch...ß egal. Ich bin froh dass es jetzt Uber gibt. Es ist günstiger als Taxi und die Fahrer und die Autos sind sehr gepflegt. Es war eine Konkurrenz in dieser Branche nötig. Gleiches Recht für alle. Dann sollen auch die Taxi Fahrer zurück zur Station. Der Kunde will ja schließlich seinen Uber innerhalb von Minuten bei sich haben. In Deutschland läuft nie alles gerecht zu. Das sind meine Worte als Nutzerin von Uber Köln.
Sie haben absolutes Recht. Warum muss ich mich verpflichten ein bestimmtes Verkehrsmittel zu benutzen. Ich muss ja alleine d Kosten tragen. Die Fahrt ist nicht gratis. Taxi-Deutschland will nur weiter alleine d Markt monopolisieren. Wie früher bei Telekom- Deutschland, es gab kein Vodafone, O2, 1&1 etc. Man wurde richtig abgezockt. Aber Gott sein Dank heutzutage gibt es Konkurrenten .

7
SucheTaxi
Warum können die Taxigesellschaf ten den Komfort der Uber App nicht abbilden. dann würde ich sogar den Tarif zahlen
9
sams
Aufgrund der niedrigen Bewertung wurde der Kommentar ausgeblendet Anzeigen Das stimmt nicht, Uber Fahrer muss ein Ps schein haben und wird genau wie taxi Fahre beim Arzt untersucht..steuer wurde bezahlt soger besser als taxi mafia die haben fast 90% mit bar geld zu tun und und wird alles in tasche .. bei Uber kann man nicht bar zahlen deswegen wird alles von Finanzamt besser kontrolliert,,,
-2

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